Freitag, 10. November 2017

"Versuchen wir das Glück"




Zum Inhalt (Klappentext):

Als Helene und Ludwig sich zufällig am Münchner Hauptbahnhof in die Arme laufen, sind die letzten fünfundzwanzig Jahre wie ausgelöscht. Spontan gehen sie in ein Restaurant, und mit jedem Blick, mit jedem Wort, mit jeder Berührung werden die alten Gefühle gegenwärtiger. Unzertrennliche Verbündete gegen die Konventionen waren sie damals, verrückt nacheinander, voller Träume für die Zukunft - bis zum bitteren Ende ihrer großen Liebe. Denn vor dem letzten Schritt in ein gemeinsames Leben lag ein unüberbrückbarer Abgrund, tief in ihren Seelen verankert.

Aber manchmal reicht ein Nachmittag, um sich erneut die Frage zu stellen: Versuchen wir das Glück?

Über die Autorin:

Barbara Leciejewski schrieb ihren ersten Roman mit zwölf. Einen Liebesroman. Kitschig, naiv, etwa vierzig krakelige DIN-A5-Blockseiten, kariert. Kariert war ihr immer lieber als liniert. Der Berufswunsch danach war klar: Schriftstellerin. Ebenso klar war: Das wird man nicht, das ist kein Beruf. Also dann: Abitur, vom Land in die Großstadt München gezogen, studiert (Germanistik und Theaterwissenschaft), Jobs am Theater (Regieassistenzen, Statisterie, Bühnenkram), Magisterarbeit über Kriminalromane geschrieben, Synchroncutterin geworden, Familie gegründet. Karierte Blöcke gekauft - da war doch was. Man muss nicht Schriftstellerin sein, um zu schreiben, aber nur wenn man schreibt, kann man es werden. Computer gekauft (das hilft), geschrieben, verworfen, die Festplatte zugemüllt, geschrieben, den zweiten Roman beendet. Bisher haben vier Romane ihren Weg zu Verlagen gefunden. Nach wie vielen sich die Autorin Schriftstellerin nennen wird, ist ungewiss, gewiss ist nur: Sie schreibt weiter. 

Mehr Informationen über die Autorin erhalten ihr hier: 

Allgemeine Informationen zum Buch:

"Versuchen wir das Glück" ist im Tinte Feder Verlag erschienen und umfasst 253 Seiten. Es ist als Taschenbuch zum Preis 
von 9,99 Euro sowie als Kindle Edition erhältlich.

Hier gehts zur Leseprobe!

Meine Gedanken zum Buch:

Inzwischen habe ich bereits einige Bücher von Barbara Leciejewski gelesen und oute mich inzwischen ganz klar als süchtige  Wiederholungstäterin :) Ich liebe Geschichten, die mich emotional berühren und das ist Barbara Leciejewski bisher mit jedem ihrer Bücher gelungen, so auch mit dem aktuellen "Versuchen wir das Glück". Hierbei geht es um eine ganz besondere Begegnung zwischen zwei Menschen, die sich einst sehr liebten und seit 25 Jahren nicht mehr gesehen haben. Als die beiden sich nach so langer Zeit an einem Bahnhof wieder begegnen sind die 25 Jahre, in denen sie keinen Kontakt hatten, wie ausgeloschen, als hätte es sie niemals gegeben. Sie begeben sich gemeinsam in ein Cafe und spüren sofort das unsichtbare Band, das schon immer zwischen ihnen bestand.

Die Erzählung in unterteilt in zwei Zeitzonen. Auf der einen Seite erhält der Leser einen Einblick in das, was früher geschah, welche Verbindung überhaupt zwischen den beiden stand, was sie alles gemeinsam erlebt haben. Im Wechsel dazu darf der Leser Helene und Ludwig in die Gegenwart begleiten, in das Hier und Jetzt und erfährt, was nun in den Köpfen der beiden vorgeht. Die Autorin beherrscht ihr Handwerk wie nur wenige andere, die mich in diesem Genre bisher fesseln konnten. Sie schafft es, mich durch ihren flüssigen Schreibstil und ihre Wortwahl, ab der ersten Seite auf eine Achterbahn der Gefühle mitzunehmen. Ich erlebe das emotionale Auf und Ab, kann mich bildlich und emotional in Helene und Ludwig hinein versetzen, ich bange mit ihnen, fühle mit ihnen, empfinde Helenes Ängste und Ludwigs Hoffnungen und ich spüre den tiefen, inneren Wunsch der Beiden, es noch einmal miteinander zu versuchen.

Die Geschichte um Helene und Ludwig hat mich sehr berührt und zum Nachdenken gebracht. Sie hat mich angeregt, mir über mein eigenes Leben Gedanken zu machen, darüber, ob wohl alle Entscheidungen die richtigen waren. Und sie hat mich zu der Erkenntnis gebracht: Ja, alle Entscheidungen waren und sind richtig, denn sie werden aus einer tiefen Überzeugung heraus getroffen. Und auch, wenn eine Entscheidung negative Konsequenzen nach sich zieht, für irgendwas ist es gut, das Schicksal meint es gut mit uns und wenn wir Vertrauen haben, dann kann eine Entscheidung aus Überzeugung nur die richtige sein.

5 von 5 Sternen - ein Muss für Liebhaber von Worten die das Herz berühren.

Vielen Dank an Barbara Leciejewski und den Tinte Feder Verlag fürs Bereitstellen des Buches!

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